Die Schwangerschaft ist eine ganz besondere Zeit im Leben einer Frau, voller Vorfreude, Veränderungen und oft auch körperlicher sowie emotionaler Herausforderungen. Eine Schwangerschaftsmassage kann in dieser Phase ein wertvolles Werkzeug sein, um Körper und Geist zu unterstützen, Verspannungen zu lösen und eine tiefere Verbindung zum heranwachsenden Baby zu fördern.
Was ist eine Schwangerschaftsmassage?
Unter einer Schwangerschaftsmassage versteht man eine speziell auf die Bedürfnisse werdender Mütter abgestimmte Massageform. Sie berücksichtigt die körperlichen Veränderungen während der Schwangerschaft, etwa die veränderte Körperhaltung, den wachsenden Bauch und die empfindlicheren Strukturen im Rücken-, Becken- und Beinbereich.
Die Massage wird in bequemer Seitenlage oder halbsitzender Position durchgeführt, sodass weder Druck auf den Bauch noch Belastung für den Kreislauf entsteht.
Warum sollte man eine Schwangerschaftsmassage machen?
Körperliche Vorteile
- Linderung von Rückenschmerzen: Besonders im unteren Rückenbereich entstehen durch die veränderte Statik häufig Verspannungen.
- Verbesserung der Durchblutung und Lymphzirkulation: Schwellungen, schwere Beine und Wassereinlagerungen können reduziert werden.
- Lockerung von Muskulatur und Gelenken: Entlastung für Schultern, Nacken und Becken.
- Bessere Schlafqualität: Sanfte Berührungen wirken beruhigend auf das Nervensystem und fördern erholsamen Schlaf.
Emotionale und psychische Vorteile
- Stressreduktion und Entspannung: Berührung senkt das Stresshormon Cortisol und steigert das Wohlbefinden.
- Tiefere Verbindung zum Baby: Die Mutter nimmt ihren Körper bewusster wahr – und damit auch das Kind in sich.
- Förderung der Selbstfürsorge: Eine bewusste Pause nur für sich selbst stärkt das Vertrauen in den eigenen Körper.
Unterschied: Entspannungsmassage vs. geburtsvorbereitende Massage
1. Entspannungsmassage in der Schwangerschaft
Diese Massageform steht ganz im Zeichen von Wohlbefinden und Entlastung.
Sie wird in der Regel ab dem 2. Trimester bis kurz vor der Geburt empfohlen.
Ziele und Wirkungen:
- Linderung typischer Schwangerschaftsbeschwerden (z. B. Rückenschmerzen, verspannte Schultern, geschwollene Beine)
- Förderung der Entspannung und Stressreduktion
- Stärkung des Immunsystems durch Aktivierung des parasympathischen Nervensystems
- Verbesserung der Durchblutung und Sauerstoffversorgung – auch für das Baby
Für wen geeignet:
Für alle Schwangeren ohne medizinische Gegenanzeigen (z. B. Risikoschwangerschaften, Thrombosen oder andere Komplikationen sollten vorher ärztlich abgeklärt werden).
2. Geburtsvorbereitende Massage
Ab etwa der 37. Schwangerschaftswoche kann eine geburtsvorbereitende Massage unterstützend wirken. Sie kombiniert entspannende Elemente mit gezielten Griffen, die auf Lockerung und Mobilisierung des Beckenbereichs ausgerichtet sind.
Ziele und Wirkungen:
- Lockerung der Beckenboden- und Lendenmuskulatur
- Förderung der Durchblutung im Becken – wichtig für die Elastizität während der Geburt
- Harmonisierung des vegetativen Nervensystems (hilfreich für eine ruhige, bewusste Geburtsvorbereitung)
- Unterstützung einer natürlichen, sanften Geburtsvorbereitung in Kombination mit Atemübungen oder geburtsvorbereitender Akupressur
Oft ergänzt durch:
- sanfte Ölmassagen mit geburtsvorbereitenden ätherischen Ölen
- Beckenmobilisationstechniken oder leichte Dehnungen
Eine Schwangerschaftsmassage ist weit mehr als nur Entspannung, sie ist achtsame Körperarbeit, die Mutter und Kind gleichermaßen guttut.
Ob als wohlige Entspannungsmassage zur Linderung von Beschwerden oder als geburtsvorbereitende Massage in den letzten Wochen, beide Formen schenken Vertrauen, Gelassenheit und Geborgenheit.
Regelmäßige Massageeinheiten können so zu einem wertvollen Bestandteil der Schwangerschaftsbegleitung werden – ein Moment der Ruhe, der das Wohlbefinden stärkt und die Bindung zwischen Mutter und Kind vertieft.

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