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Stillpositionen – Die zurückgelehnte Position

Eine Position, woraus die Kleinen sich am besten selbst (intuitiv) bedienen können. Daher liebe ich diese Position so sehr. Dadurch, dass sie sich selbst anlegen können, kommt es so tatsächlich weniger zu wunden Mamillen (Brustwarzen) und so zu weniger Schmerzen für dich als Mama.

Aber wie funktioniert das intuitive Stillen, oder das intuitive Anlegen nun?

Eigentlich ganz einfach. Die meisten Mamas legen ihre Kinder mit dem Kopf zwischen ihre Brüste auf das Brustbein und die Füße liegen ungefähr auf dem Bauch. So haben auch die meisten Mamas die Kinder nach einer vaginalen Geburt ihr Neugeborenes liegen. Die Brust hat sich die ganze Schwangerschaft über auf diesen Moment vorbereitet. Du hast bestimmt bemerkt, dass die Areola (der Brustwarzenvorhof) dunkler geworden ist, oder? Dies macht sie, damit die Kleinsten sie besser erkennen können. Aber dies ist nicht das einzige, die Montgomery-Drüsen rund herum, sondern ein Sekret ab, das wie das Fruchtwasser riecht. Zusätzlich dazu pflegt es diese (daher bitte niemals die Brust in der Schwangerschaft vorbereiten, dies ist völlig veraltet und kann sogar schaden!). So kann dein Baby den Weg zur Brust also nicht nur sehen, sondern sogar riechen. Und falls du jetzt denkst, dein Baby ist aber kein Neugeborenes mehr, sondern vielleicht schon ein paar Wochen alt, keine Sorge, das klappt immer noch.

Dein Baby macht sich also langsam auf den Weg in Richtung Nahrungsquelle. Nach der Geburt meist in den ersten 90 Minuten. Dein Neugeborenes wird dabei die Mamille meist erstmal anlecken, wodurch sie sich ein wenig aufstellt. Dadurch, das es den Kopf noch nicht sicher halten kann, fällt er vielleicht auch auf die Brust, wird wieder angehoben und dein Kind versucht es wieder. Gegebenenfalls saugt dein Baby auch mal kurz an, wenn es richtig angedockt hat, wird es nun weiter saugen, falls nicht, versucht es es einfach noch einmal. Ganz wichtig ist es, dass du dein Baby nicht dabei versuchst zu unterstützen, es ggf. selbst andockst, oder versuchst ihm die Brust in den Mund zu legen. Dadurch lernen sie es nicht richtig. und ggf docken sie so nicht richtig an, was wiederum zu Schmerzen führen kann und im schlimmsten Fall zu wunden Mamillen.

Das Wichtigste für dich, Vertrauen

Daher der wichtigste Punkt für dich als (Neu-) Mama. Vertrau deinem kleinen Wunder! Es wird den Weg finden und wird sich richtig anlegen. Leider ist die Umgebung oft zu hektisch oder aber zu unruhig, weil es doch jetzt endlich angelegt werden muss. Ein gesundes und fittes Baby kann diesen Weg alleine beschreiten, genieß du den Augenblick.

Auch wenn dein Baby schon älter ist, kannst du es versuchen, wichtig ist nur auf die Hungerzeichen zu achten. Wenn du bei den ersten Anzeichen schon reagierst, hat auch dein Kind die Ruhe für diesen ggf. neuen Weg, falls es bisher nur von dir oder (Fach-) Personal angelegt worden ist. Es kann sein, dass dein Baby kurz verwirrt ist, weil es bisher „nur den Mund aufmachen musste“. Aber es lohnt sich und ist bei ganz vielen Stillproblemen eine super Lösung.

Als zusätzlicher Tipp für das intuitive Stillen in zurückgelehnter Haltung: Versuche es am Anfang im direktem Haut-zu-Haut-Kontakt (Bonding). Hier hat dein Baby es am leichtesten die Brust zu sehen, zu riechen, zu fühlen. Es reicht, wenn dein Kind eine Windel an hat und bei dir auf dem nackten Oberkörper liegt. Dies fördert zu dem die Oxytocinausschüttung, die Milchbildung, den Milchspendereflex und hat auch für dein Baby ganz viele Vorteile.

Wenn du Fragen oder Anregungen hast, schreib mir gerne eine Mail an info@mamaluja.de .

Bild vom intuitiven Stillen. Baby liegt bei Mama Bauch an Bauch und stillt. Stillberatung Köln
Gemalt von https://www.instagram.com/meineminiwelt

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